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Schwibbogen

​Wie die Leuchterfiguren oder die Pyramide wurde auch der Schwibbogen zu einem Symbol für weihnachtliche Ware aus dem Erzgebirge.

Ursprung und Herkunft

​Der Name kommt von einem als „Schwib-“ oder „Schwebebogen“ bekannten architektonischen Bauteil: Ein Bogen, welcher frei zwischen zwei Mauern zu schweben scheint. Als Lichterträger hat er seinen Ursprung in der bergmännischen Tradition. So war es im Erzgebirge üblich, dass sich die Bergleute am 24. Dezember zu gemeinsamer Andacht und zum fröhlichen „Zechenheiligabend“ trafen. Dabei hängten sie ihre brennenden Grubenlampen zur Andeutung des Stolleneingangs im Halbkreis an einer Wand oder direkt am Mundloch des Stollens auf. So ergab sich die Idee und Form eines frei aufstellbaren Lichterbogens mit oben aufgesetzten Kerzen. Unterhalb der Bogenform fand sich Raum für zierende figürliche Darstellungen.

Schwibbogen
Schwibbogen

Steigende Bekanntheit

Seine heutige Bekanntheit verdankt der Schwibbogen der „Feieromd Ausstellung“ im Jahre 1937 in Schwarzenberg, für die man als Werbesymbol etwas Typisches aus dem Westerzgebirge suchte und sich für einen Schwibbogen entschied. In diesem Zuge wurde als erster Großschwibbogen der ca. 7×4 Meter große „Schwarzenberger Schwibbogen“ nach einem Entwurf von Paula Jordan von den Schmiedemeistern Curt Teller und Max Adler aus Metall angefertigt. Er ist mit Gaslichtern versehen und zeigt im Bogenrund symbolisch die Geschichte des Erzgebirges. Auch der um 1935 an der Spielwaren-Fachschule in Seiffen nach einem Entwurf von Max Schanz entstandene „Seiffener Schwibbogen“ aus Holz, mit dem Motiv der Seiffener Kirche, steht wie der „Schwarzenberger Schwibbogen“ motivisch bis heute Pate für zahllose Lichterbogen. Seit 1960 gehören die meist auf den Marktplätzen aufgestellten großen Schwibbogen zum weihnachtlichen Erscheinungsbild vieler Städte und Dörfer im Erzgebirge.

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