Papier
Egal ob fertig gekauft, selbst gebastelt oder aufwändig hergestellt, Christbaumschmuck aus Papier gehört zu den frühesten Formen weihnachtlicher Zier. Bereits aus dem Jahr 1604 gibt es einen schriftlichen Beleg für mit Papierrosen geschmückte Bäume, die zur Weihnachtszeit aufgestellt wurden.
Papierbaumschmuck
An der Fabrikation von Christbaumschmuck aus Papier waren im 19. Jahrhundert Industrie und Hausindustrie beteiligt. Vor allem Pappen, die geprägt, gestanzt oder auf andere Weise veredelt wurden (z.B. mit venezianischem Tau, Glimmer, etc), bereicherten den Markt auf vielfältige Weise. Um 1860 tritt dafür die Bezeichnung „Luxuspapier“ auf. Zahllose kleine Füllbehälter (auch: Bonbonieren) in Form von Tüten, Täschchen, Deckelkörbchen, Miniaturmuffs, kleine Schachteln und Behältnisse aus Karton und Krepppapier datieren in diese Zeit. Hauptzentrum der Produktion war vor allem Berlin, auch Dresden und Leipzig zählten zu den wichtigen Standorten.
Dresdner Pappe
"Dresdner Pappe" ist der geläufige Begriff für die heute besonders wertvollen, geprägten, zwei- oder dreidimensionalen Objekte. Sie wurden mit Silber- oder Goldfolie kaschiert oder naturgetreu bemalt und an die Christbäume gehängt. Seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts bis etwa zum 1.Weltkrieg wurde dieser Christbaumschmuck in hoher Qualität hergestellt. Noch 1910 bewarb man die besonders naturgetreue Ausführung der Motive, durch man Kindern z.B. die wahre Gestalt von Tieren und Dingen vermitteln könne.